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Workspaces - gemeinsames Arbeiten im Internet

Markus Röthl
Institut für Theoretische Physik der Universität Wien

Das Internet bietet nicht nur eine Fülle von Informationen, sondert eröffnet auch neue Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Anforderungen, die dabei zu erfüllen sind, z.B. gemeinsames Arbeiten an Dokumenten, Zugriffsbeschränkungen, gemeinsame Terminverwaltung bis zu online-Diskussionen sollen diskutiert werden. Am Beispiel der BSCW-Software (Basic Support for Cooperative Work) wird gezeigt, wie ein solcher virtueller Arbeitsbereich genützt werden kann.

Zeittafel



                                                                                                                                      

BSCW

BSCW steht für "Basic Support for Cooperative Work" und ist eine Software, die eine effizientere Zusammenarbeit von Gruppen über das Internet ermöglicht. Mit BSCW lassen sich sogenannte "gemeinsame Arbeitsbereiche" im Web eröffnen, in denen Gruppen ihre Dokumente zentral ablegen und gemeinsam benützen können. Notizen lassen sich mühelos anbringen und kommentieren. Links können mit Beschreibungen versehen hinterlassen werden.

Alle Vorgänge im Arbeitsbereich werden automatisch dokumentiert, so daß jedes Mitglied mitverfolgen kann, was wann wo und von wem geändert wurde. Zusätzlich erlaubt es eine eingebaute Versionsverwaltung, von Dokumenten den Arbeitsbereich übersichtlich zu organisieren.

Arbeitsbereiche können öffentlich zugänglich sein oder paßwortgeschützt werden, so daß nur ein kleiner Kreis von Mitgliedern Zugriff auf bestimmte Dokumente hat. Überhaupt lassen sich Benutzungsrechte differenziert festlegen: Dürfen die einen bestimmt Dokumente nur lesen, so dürfen andere sie verändern und löschen und auch neue Mitglieder in den Arbeitsbereich einladen.

Und das alles erfordert für den einfachen Benutzer bloß einen der verbreiteten Webbrowser, wie z.B. den Internet Explorer oder den Netscape Navigator und funktioniert unabhängig davon ob man auf einem Windows-, MacOS- oder Linux-System arbeitet. Die Benutzung gestaltet sich einfach, ist größtenteils intuitiv und somit schnell erlernbar. Verbleibenden Fragen beantwortet die ausführliche Online-Dokumentation.

Entwickelt wurde BSCW, das derzeit in der Version 3.3 vorliegt, am GMD - Forschungszentrum für Informationstechnik - in Deutschland. Die Software zur Installation eines eigenen BSCW-Servers wird dort auch zum freien Download angeboten und kann, sofern nichtkommerziell eingesetzt, unentgeltlich benützt werden. Seit kurzem hat auch das Institut für Theoretische Physik einen BSCW-Server im Rahmen des NetScience-Projekts aufgesetzt, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Kontakt zwischen Universität und Schule zu intensivieren. Wir von der Arbeitsgemeinschaft Didaktik der Physik haben so vor, über das Web gemeinsam mit Schulen, Themen der modernen Physik in Unterrichtsprojekten zu erarbeiten.

Neugierige, die BSCW einmal ausprobieren möchten, können das am BSCW-Server der GMD unter http://bscw.gmd.de tun. Die Anmeldung bei diesem Server ist problemlos sofern man eine persönliche E-Mail-Adresse hat (Hotmail-Adresse genügt). Man lädt sich gewissermaßen selbst in den öffentlich zugänglichen Arbeitsbereich ein. Wie man das macht und einige grundlegende Funktionen von BSCW sollen auf der Global Village besprochen werden (siehe Zeitplan).

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